Am 03. Oktober 2005 bog ich auf dem Rückweg nach Berlin kurz von der Autobahn A9 in Richtung des alten GAT-Bereich des Flughafen Leipzig ab, um dort einen Blick durch den Zaun zu werfen. Bei leicht bewölktem Wetter standen dort die D-HEOY und D-HEDY etwa 100 Meter hinter dem Zaun auf ihren fahrbaren Plattformen und warteteten auf den nächsten Einsatz.

Zu damaliger Zeit war am Luftrettungszentrum Leipzig die IFA Internationale Luftambulanz noch im Einsatz. Die D-HEOY im typischen IFA-Design flog seinerzeit als Christoph 61 vorrangig primäre Einsätze, während die D-HEDY als Christoph Leipzig als Intensiv-Transport-Hubschrauber (ITH) die sekundären Verlegungsflüge in erster Linie übernahm. Bei besonderer Notwendigkeit standen aber beide Maschinen für beide Rollen zur Verfügung und wurde so auch durch die entsprechende Leitstelle disponiert.

Die Besatzungen hatten im nahegelegenen GAT Abfertigungsgebäude ihre Büro- und  Sozialräume und mußten zum Einsatz die etwa 300 Meter über das Rollfeld zur Maschine zu Fuß laufen. Beide Maschinen standen auf fahrbaren Helilandeplattformen und wurden nach Dienstschluß in den angrenzenden Hangar gezogen. Geflogen wurde täglich von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang, entsprechendes Flugwetter vorrausgesetzt. Besetzt waren die Maschinen wie üblich mit jeweils einem Piloten, Rettungsassistenten und Notarzt.

Die Hubschrauber waren durch die IFA bei der Firma HTM Heli Travel Munich GmbH gechartert. www.helitravel.de

Nach einer Neuausschreibung der Leipziger Luftrettung und mehrjährigen inner- und außergerichtlichen Auseinandersetzungen mußte die IFA Internationale Flugambulanz kurz nach diesen Aufnahmen hier, am 01. November 2005 die Station an die ADAC Luftrettung übergeben. Die IFA verschwandt damit aus der deutschen Luftrettung mit Hubschraubern, mehrere Versuche an anderen Stationen wieder einzusteigen scheiterten.

Daten:

Location: Flughafen Leipzig (alter GAT Bereich) - IFA Luftrettungszentrum Leipzig
Kamera: Canon EOS 10D